USA
Das 19. Jahrhundert ist besonders interessant für die Geschichte des Patchwork.
Um 1840 war die Ostküste der Vereinigten Staaten schon so dicht besiedelt, dass sich viele Pioniere mit Pferdefuhrwerken und zu Fuß in Richtung Westen aufmachten. Sie hofften dort auf fruchtbares Land, ein mildes Klima und ein angenehmes Leben. Die ersten Siedler erreichten Kalifornien im Jahre 1841. Als der Goldrausch im Jahre 1848/49 ausbrach, zog es nochmals abertausend Menschen in die westlichen Gebiete. Dabei ließ so Mancher Freunde, Familie - aber manchmal auch einen großen Schuldenberg hinter sich.
Oftmals begleiteten Frauen ihre Männer und sorgten dafür, dass trotz aller Strapazen so etwas wie ein Familienleben aufkam. Allerdings durften die Frauen nur wenig Habseligkeiten mitnehmen, der Platz war äußerst begrenzt. Es ist belegt, dass viele Frauen alle Kleider, die sie mitnehmen wollten am Leib trugen - in vielen Schichten. Das was nach einiger Zeit nicht mehr als Kleidung brauchbar war, wurde dann sorgfältig zerschnitten und aufbewahrt, um es später für die Herstellung von Quilts für das neue Zuhause zu nutzen.
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